Soulfood in color - VCO x ArtNicolaas

28.11.2022

Bestimmt erinnert ihr euch an meinen Blog vor einigen Wochen, ich hatte euch damals unser V'Meets and Talks versprochen und ich freue mich hier nun unser kurzes Gespräch zu teilen. Die Bilder von Nicolaas berühren und machen Lust auf Emotionen. Ob es ein digitales Werk ist oder die teilweise sehr grossen Gemälde auf Canvas - sie alle haben etwas gemeinsam. Nico versteht mit seinen Farbkombinationen und der Tiefe der Werke zu berühren und mir passiert es immer wieder...ich sehe was Neues in den abstrakten Gemälden. Nico lebte und arbeitete hier in Zürich am Opernhaus als Tänzer und war in tragenden Rollen auf der Bühne zu sehen. Die vielen Jahre auf den Bühnen auf der ganzen Welt widerspiegeln sich in den Bildern, so wie ich finde. Bewegung und Harmonie - manchmal in fröhlichen Farben und manchmal auch in edlen dunklen Kreationen. Die Liebe zur körperlichen Perfektion und die Kunst, Menschen zu verzaubern mit der ausdrucksstarken Bühnenpräsenz seine Berufung...natürlich möchte ich nun mehr erfahren.

Wie kam es zur Liebe zur Malerei?

Als ich jung war, besuchte ich in meinen Ferien meinen verstorbenen Onkel, der Maler war. Ich konnte mich in seinem Atelier aufhalten und Dinge ausprobieren. Die Atmosphäre, der Farbgeruch, die Farben, ich atmete alles ein. Unbewusst hinterliess es einen großen Eindruck. Und viel später stellte ich mir vor, dass ich eines Tages auch Künstler sein würde und mit meinen Gemälden berühren zu können.

Welches sind deine favorisierten Techniken?

Ich habe keine Lieblingstechnik. Ich bin offen, jeden Tag zu lernen. Im Moment verwende ich die Rakel, eine mittelgroße Rundbürste und einen Katalysator.

Du machst auch digitale Kunst, die Bilder haben eine Farbtiefe, die berührt. Wie entsteht jeweils dieses harmonische Farbspiel?

Ich suche den Kontrast in den Farben, klare Farben und das richtige Mass an Lebendigkeit. Am Ende müssen mir die Farben, die Struktur und die Form gemeinsam etwas sagen, mich auf die eine oder andere Weise begeistern.

Du hast über 30 Jahre als Tänzer das Publikum auf der ganzen Welt mit deiner Kunst und dem Tanz erfreut. Wie stelle ich mir deinen Arbeitsplatz heute vor? Wie viel Freiraum brauchst du für grosse Bewegungen beim Malen?

Mein Zuhause ist mein Arbeitsplatz. In unserem Wohnzimmer haben wir einen großen Industrietisch aus Glas. Dort arbeite ich. Der Computer ist dort mit all meinen digitalen Arbeiten und Fotografien und auf demselben Tisch male ich. Es gibt genug Platz, um zu arbeiten.

Du lebst mit deiner Familie in Barcelona. Ich empfinde das Licht immer als sehr warm und intensiv dort. Inwiefern spielt die Umgebung eine grosse Rolle in deiner Kreativität?

Zuhause fühle ich mich wohl und entspannt. Ich mag die Idee, wahrscheinlich alles in meiner Nähe zu haben. Familie, Getränke, Essen, Katze, Hausarbeit erledigen und wenn ich das Bedürfnis verspüre oder mich inspiriert fühle, male ich. Wahrscheinlich könnte das in Barcelona, Las Palmas oder in Zürich sein.

Welche drei Worte oder Gedanken begleiten dich schon in deinem ganzen Werdegang?

- Tue, was Du nicht gewohnt bist

- Fordere Dich heraus, Dich weiterzuentwickeln

- Verändere und behalte die Leidenschaft

Und was würdest du einem jungen Künstler gerne mitgeben wollen?

  • Nichts ist falsch
  • Sei offen
  • Machs einfach!
  • Üben, üben und üben

Wir zwei sind bekannt für nächtelange Gespräche und unseren Austausch. So möchte ich in den kommenden Wochen einen weiteren Talk teilen. Bis dahin wünsche ich dir und deiner Familie eine besinnliche Vorweihnachtszeit.

Anbei teile ich gerne ein paar Impressionen unseres Events eingefangen von unserem Foto und Video Team.

Habt einen gemütlichen Abend und was ich aus diesem Gespräch mitnehme - «nichts ist falsch» vor allem in der kreativen Arbeit...so lasst es krachen.

Love und xx

Vivienne


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